Am besten überblickt man die Skyline von den Dachterrassen des Doms aus. War es früher Gesetz, dass kein Gebäude in Mailand höher sein durfte als die Madonnina auf dem Dom, so bestimmt die Finanzwelt seit der Jahrtausenwende die Höhe der Wolkenkratzer. Vom Bahnhof Garibaldi bis Piazza della Repubblica ist die neue Skyline Mailands Porta Nuova entstanden und auf dem ehemaligen Messegelände wurde das Gebiet Citylife Tre Torri errichtet.

Porta Nuova

Das Projekt Porta Nuova

Porta Nuova (Ansicht auf dem Stadtplan)

Anlässlich der Expo Milano 2015 wurde in Mailand das größte innerstädtische Bauvorhaben Europas durchgeführt, das das Gesicht von Mailand großflächig verändert hat. Das Projekt Porta Nuova umfasst die komplette Umgestaltung des Stadtgebietes Porta Garibaldi bis Piazza della Repubblica.

Hochhaus Unicredit
Von Corso Como zu Piazza Gae Auletni, Stadtteil Porta Nuova

Torre Uni Credit (Ansicht auf dem Stadtplan)

Federführend sind die Architekten Cesar Pelli, Stefano Boeri und Nicholas Grimshaw, die den Hochhäusern ihre Namen gaben. Interessant und gut gelungen ist der Anschluss des Neubaukomplexes an das historische Viertel von Corso Como mit seinem urigen Leben dank der vielen Kneipen und Bars.

Wie ein Arm erstreckt sich der Zugang von Corso Como zu Piazza Gae Aulenti und mit dem Hochhaus Torre UniCredit lädt auf eine Entdeckungsreise in die Hypermoderne ein. Von Piazza Gae Aulenti zieht sich eine Fußgängerpassage über Via Melchiore Gioa bis Via Galileo Galilei entlang der Hochhäuser, die die neue Modemeile bilden.

Mitten in diesem Viertel wurde ein großer Park angelegt, um eine Entschleunigung herbeizuführen und die Verbundenheit mit der Natur zu zeigen. Der Park trägt den schönen Namen Bibliothek der Bäume (Biblioteca degli Alberi, kurz BAM). Mailand wird durch dieses Projekt und die großen Parks mitten im Zentrum zu einer grünen Stadt.

Torre Unicredit Piazza Gae Aulenti
Piazza Gae Aulenti mit Torre Unicredit

Architekturpreis 2014 für die Hochhäuser „Bosco Verticale“

Die beiden Hochhäuser „Bosco Verticale“ des italienischen Architekten Stefano Boeri und des Bauherrn Manfredi Catella haben den Preis für die besten Hochhäuser gewonnen, der gemeinsam von der Stadt Frankfurt am Main, dem Deutschen Architektur-Museum und der Deka-Bank gestiftet wird.

Bosco Verticale (Ansicht auf dem Stadtplan)

Park Biblioteca degli Alberi
Park Biblioteca degli Alberi und Bosco Verticale

Die beiden Wohnhäuser des senkrechten Waldes im neuen Mailänder Stadtteil Porta Nuova tragen auf ihren Terrassen Bäume und Sträucher, die durch ein ökologisches Bewässerungssystem versorgt werden, bei dem das gefilterte Abwasser genutzt wird.

Je nach Ausrichtung und Sonneneinstrahlung wurden 800 verschiedene Bäume, 5000 Sträucher und 11.000 Bodendeckerpflanzen im vertikalen Wald verpflanzt. Die beiden Hochhäuser des senkrechten Waldes sind mit Luxus-Wohnungen belegt.

Der Park von Porta Nuova BAM

Stadtpark BAM im Gebiet Porta Nuova
Stadtpark BAM im Gebiet Porta Nuova

Rund um die Hochhäuser im Gebiet Porta Nuova und Bosco Verticale wurde ein Park angelegt. Er trägt den Namen BAM - Bibiloteca degli Alberi (Bibliothek der Bäume). die Idee dahinter ist die Schaffung eines Naherholungszentrums mitten in der Innenstadt mit viel Grün und Spielplätzen.

Die Hochhäuser der Skyline Porta Nuova

  • Torre Unicredit (Stadtplan) - Cesar Pelli A 231m Höhe in Piazza Gae Aulenti
  • Torre Hines - Cesar Pelli B 105m Höhe in Piazza Gae Aulenti
  • Bosco verticale (Stadtplan) 111,15 und 78 m Höhe - Architekt Stefano Boeri: Der senkrechte Wald. Er besteht aus zwei Wohntürmen mit 27 bzw. 19 Etagen, auf denen die großen Balkons mit Bäumen und Sträuchern begrünt werden, um so Umweltschmutz zu absorbieren und zu einer Verbesserung der Luftqualität sorgen
  • Torre Solaria (Stadtplan) mit 143 m Höhe das höchste Wohnhaus Mailands, Viale della Liberazione, 15, 20124 Milano MI
  • Torre Diamante (Stadtplan) 140m Höhe
  • Torre UnipolSai 125 m Höhe, 23 Stockwerke, an der Ecke Via Melchiorre Gioia und Via Fratelli Castiglioni
  • Torre Gioia 22 (Stadtplan)120 m Höhe, via Melchiore Gioia, 22

Torre UnipolSai und Torre Solaria

Torre UnipolSai in Piazza Gae Aulenti
Torre UnipolSai in Piazza Gae Aulenti

Der ovale Turm Torre UnipolSai befindet sich in Piazza Gae Aulenti (via Melchiorre Gioia Ecke via Fratelli Castiglioni) und ist mit seiner ovalen Form mit spiralförmiger Struktur einzigartig.

Links dahinter befindet sich der Solaria Turm. Torre Solaria ist mit 143 m Höhe das derzeit höchste Wohngebäude Mailands. Er befindet sich der Kreuzung von Viale della Liberazione und Via Melchiorre Gioia. Daneben befinden sich die Hochhäuser Torre Aria und Torre Solea. Piazza Alvar Aalto, 20124 Milano MI

Torre Gioia 22

Torre Gioia 22
Torre Gioia 22

Der Wolkenkratzer Torre Gioia ist 120 m hoch und hat eine LEED-Zertifizierung. Er ist mit über 6000 m² Photovoltaikmodulen ausgestattet, die eine Reduzierung des Energiebedarfs der anderen Türme von Porta Nuova um drei Viertel ermöglichen. Der Turm reduziert den Kohlendioxidausstoß um 2.260 im Vergleich zum Vorgängerbau. Das Gebäude ist für die Integration von Radwegen, Fußgängerzonen und Grünflächen der Stadt konzipiert. Außerdem wird es öffentlich zugängliche Plätze und Ladestationen für Elektroautos geben.

Torre Diamante

Torre Diamante
Skyline mit Torre Diamante

Der Wolkenkratzer in Form eines geschliffenen Diamante befindet sich in Via Mike Bongiorno, zwischen Viale della Liberazione und Via Galilei und ist derzeit der Hauptsitz der italienischen Unternehmen der BNP Paribas Gruppe.

Projekt CityLife Tre Torri

Für das Projekt CityLife Milano wurde das alte Messezentrum der Stadt komplett umgestaltet. Übrig geblieben davon ist nur der historische Palast Palazzo delle Scintille und der ehemalige Zugang zum Messegelände mit dem Brunnen der vier Jahreszeiten.

Brunnen der vier Jahreszeiten im Gebiet CityLife mit Torre Hadid
Brunnen der vier Jahreszeiten im Gebiet CityLife

So ist au 170.000 m² ein “grüner Strahl” entstanden, der vom Sempione Park bis zur Metrohaltestelle Amendola reicht. Bedeutende Archtiekten haben dem Gebiet ihre Handschrift gegeben. Zentral ragen die drei Hochhäuser mit den eigentümlichen Formen empor. Der Basisbereich dieser "Tre Torri" befindet sich die Metrohaltstelle der Linie 5 und ein Shoppingcenter. Das Citylife Gebiet wurde von der Architektin Zaha Hadid zu einem großzügigen Wohngebiet mit eleganten Wohnblocks im Stil von Ozeanriesen gestaltet.

Torre Hadid Generali Tower
Projekt CityLife Milano - Torre Hadid (Generali Tower)

Die Wolkenkratzer Tre Torri

Die drei Hochhaustürme wurden von den Architekten Arata Isozaki, Daniel Libeskind und Zaha Hadid gebaut.

Im Jahr 2007, nachdem die Messe Mailand in das Gebiet Rho Fiera umgezogen war, begann der Umbau des ehemaligen Messegeländes zum Projekt CityLife.
Das Projekt CityLife ist mit seinen drei ungewöhnlichen Wolkenkratzern der weltbesten Architekten ein optisches Highlight.

Torre Libeskind, der Gekrümmte
Torre Libeskind in Form der Madonna

Integriert in das Projekt sind:

  • Die Wohnparks Hadid und Libeskind
  • eine weitläufige grüne Fußgängerzone mit Radwegen, ohne Straßen und ohne Fahrzeuge
  • Grünflächen für Sport (Golfplatz) und einen botanischen Garten
  • ein Einkaufspark mit mehr als 100 Geschäften, Restaurants und Bars
  • parkende Fahrzeuge findet man nur auf den unterirdischen Etagen
  • Metrostation (lila Metro Linie 5) Haltestelle Tre Torri
  • Kindereinrichtungen
Citylife • Piazza Tre Torri
Milano Citylife • Wohnpark Hadid

Am besten überblickt man die Skyline von den Dachterrassen des Doms aus. Im Hintergrund sieht man bei guter Sicht die Alpen.