Geheimnisse
Das Letzte Abendmahl (Ansicht auf dem Stadtplan)
Leonardo da Vinci, genialer Wissenschaftler und Künstler, hat der Menschheit mit dem Letzen Abendmahl ein rätselhaftes Werk hinterlassen, das Fragen unbeantwortet lässt und damit geheimnisvoll und wunderbar bleibt.
Fünf Jahre ließ sich Leonardo da Vinci Zeit für die Gestaltung der Wand des Refektoriums im Domenikanerkloster Santa Maria delle Grazie.
Durch die räumliche Darstellung der Tiefe des Raumes und durch die im Hintergrund gemalten Fenster, verleiht Leonardo da Vinci seinem "Ultima Cena" Licht- und Schatteneffekte, die Jesus in der Bildmitte noch leuchtender erscheinen lassen.
Durch die Anordnung der dargestellten Heiligen in Gruppen zu jeweils drei Personen, Jesus selbst einzeln in der Mitte, die heftige Gestik und Mimik der empörten Jünger sowie die Haltung ihrer Hände verleihen dem Bild Dramatik und Realität.
Das Gemälde stellt die Szene des Letzten Abendmahls dar, in der Jesus mit seinen Aposteln in Jerusalem vor seiner Kreuzigung zusammensitzt und genau den Moment, als Jesus bekannt gibt, dass einer von ihnen ihn verraten würde. Das Letzte Abendmahl schildert die verschiedenen Reaktionen der einzelnen Apostel:
Entgegen der üblichen bewährten Technik für Wandfresken wendete Leonardo da Vinci für "Das letzte Abendmahl" eine Technik aus Öl und Tempera an, durch die er atmosphärische Effekte und eine besondere Stimmung zauberte.
Schon bald nach der Fertigstellung der Wandfreske verlor die lebendig leuchtende und klare Originalfarbe an Ausstrahlung. Die feuchte Nordwand sog die Farbe auf. Verstärkt wurde dieser Prozeß noch dadurch, daß eine weitere Tür direkt in der unteren Mitte des Bildes in den Speisesaal geöffnet wurde, die damit das Bild in zwei Teile teilte.
Das Gemälde überlebte einen Bombenangriff der Alliierten 1943. Es wurde mehrfach restauriert. Während der letzten Restauration von 1979 - 1999, einer der aufwendigsten der Geschichte, wurden mehrere Schichten der bei vorangegangenen Restaurationen aufgetragenen Farben wieder entfernt.
Entgegen der üblichen bewährten Technik für Wandfresken wendete Da Vinci für "Das letzte Abendmahl" eine Technik aus Öl und Tempera an, durch die er atmosphärische Effekte und eine besondere Stimmung zauberte.
Der großer Nachteil dieser Technik bestand darin, dass schon bald die Farbe verblasste. Ein weiteres taten die Küchendämpfe dazu, an deren Rückwand sich das Werk befindet. Leider ist von der ursprünglichen Malerei wegen der Einwirkung von Feuchtigkeit nur sehr wenig übrig geblieben. Es gab zahlreiche Restaurierungsversuche: den ersten im Jahre 1726 von Michelangelo Bellotti, eine weitere Wiederherstellung wurde 1770 versucht. Im Jahr 1796 nutzten die französisch revolutionären anti-klerikalen Truppen das Refektorium als Waffenkammer, warfen Steine auf die Malerei und kratzen den Aposteln die Augen aus, wodurch das Gemälde schwer beschädigt wurde. Später, im Jahre 1821 wurde ein Experte hinzugezogen, um das Gemälde zu entfernen und zu an einen sichereren Ort zu bringen, aber er beschädigte die Malerei stark und versuchte, die Abschnitte mit Leim wieder zu befestigen.
Danach wurde das Gemälde mehrmals gereinigt und restauriert, aber 1943, im Zweiten Weltkrieg, wurde das Refektorium von einem anglo-amerikanischen Bombenangriff getroffen. Das Kloster wurde durch eine Fliegerbombe der Alliierten 1943 schwer beschädigt. Zum Glück verhinderte ein Schutz aus Sandsäcken, dass die Malerei nicht durch Bombensplitter getroffen wurde. Die gesamte Wand "Das Letzte Abendmahl" blieb unversehrt, aber wahrscheinlich kam es zu weiteren Schädigungen durch die Beben.
Von 1951 bis 1954 wurde eine weitere Reinigungs- und Stabilisierungs-Restaurierung durchgeführt. Ein von 1978-1999 durchgeführtes großes Restaurierungsprojekt unter der Leitung von Pinin Brambilla BARCILON dauerte 21 Jahre. Während der aufwendigsten Restaurierung der Geschichte wurden mehrere Schichten der bei vorangegangenen Restaurationen aufgetragenen Farben wieder entfernt. Am 28. Mai 1999 wurde das Gemälde wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Von diesem Zeitpunkt an ist es für Besucher erforderlich, weit im Voraus zu buchen, nur um das Wandbild 15 Minuten zu besichtigen. Heute sind es die Umweltverschmutzung und die nicht abreißenden Besucherströme, die dem Werk zusetzen.
Das Wandgemälde von Leonardo befindet sich im Speisesaal des Dominikanerklosters der Kirche Santa Maria delle Grazie, Corso Magenta, Milano, Italien. Das Kloster wurde von Ludovico Sforza, dem Herzog von Mailand übernommen, um der Familie Sforza ein Mausoleum zu bauen und das Gemälde wurde 1490 von Ludovico Sforza in Auftrag gegeben, um das Herzstück des Mausoleums zu bilden.
Täglich besichtigen in 43 stets ausgebuchten Durchgängen maximal 1075 Besucher das einmalige Meisterwerk im klimatisierten Refektorium.
Führungen, die die Besichtigung des letzten Abendmahls enthalten, sind in den Hauptreisemonaten (März, April, Mai, Juni, September, Oktober) schon sehr früh ausgebucht.