Cimitero Monumentale (Ansicht auf dem Stadtplan)
Piazzale Cimitero Monumentale, 20154
Der Cimitero Monumentale in Mailand ist nicht nur ein Friedhof, sondern ein gewaltiges Freiluftmuseum mit Statuen, Obelisken, Tempeln und vielen Geschichten, die um berühmte Mailänder Persönlichkeiten ranken.
Der Architekt Carlo Maciachini (1818-1899) gewann 1860 die Ausschreibung für den neuen Friedhof Mailands und schuf ein klares Projekt mit den drei Hauptkomponenten in Längsrichtung Famedio, das zentrale Ossarium mit der Nekropolis und am Ende das Krematorium. Das Famedio mit der Front zur Stadtmitte und die beiden Laubengänge schließen wie große Arme den großen Vorplatz ein, um die Besucher zu empfangen.
Der Monumentalfriedhof umfasst eine Fläche von 250.000 m.
Künstlerische Skulpturen in den Galerien links und rechts neben dem Famedio geben dem Friedhof die Aura eines Museums. Für die Architekten ist der Monumentalfriedhof Gelegenheit und Herausforderung, sich mit dem antiken Thema Tod und Glauben stilistisch auseinanderzusetzen. Finanzstarke Persönlichkeiten Mailands haben sich mit einfallsreichen Bauten durch bekannte Architekten ein einmaliges Denkmal setzen lassen.
Das Famedio befindet sich am Eingang des Cimitero Monumentale und ist das Pantheon der illustren Persönlichkeiten. Die Konstruktion aus Marmor und Backstein war ursprünglich als katholische Kirche gedacht, wurde aber als Ort der Erinnerung an herausragende Mailänder Persönlichkeiten eingerichtet.
Hier befinden sich die Grabsteine von Alessandro Manzoni (Schriftsteller), Carlo Cattaneo (Philosoph), Salvatore Quasimodo (Nobelpreisträger). Tafeln erinnern an Giuseppe Verdi, dessen Grab sich in der von ihm gegründeten Casa degli Musicisti befindet.
Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und gesellschaftlichem Leben.
Anstelle einer sonst üblichen katholischen Kirche wurde das zentrale Eingangsgebäude als Pantheon konstruiert.
Im Zentrum des Monumentalfriedhofes, auf der Linie zwischen Famedio und Krematorium erhebt sich das Ossarium. Es war ursprünglich gedacht, um im oberen Teil die katholische Kappelle aufzunehmen.
In den 1930-er Jahren wurde die Kappelle im Gewölbegang des Famedio untergebracht.
Das Ossarium besteht aus einem von Terrassen überdachten unteren Teil und einem oberen quadratischen Korpus mit einer achteckigen Kuppel.
Das Krematorium hat die Form eines griechischen Tempels. Es ist heute nicht mehr als solches in Gebrauch. Die Konstruktion geht auf den nicht-katholischen Seidenhändler Alberto Keller (1800-1874) zurück. Er setzte sich für die damals unübliche moderne Feuerbestattung in Mailand ein.
Damit war Mailand eine der ersten Städte Europas, in der die Feuerbestattung praktiziert wurde.
Einige Grabstätten berühmter Persönlichkeiten sind z.B.: