Basilika di Caravaggio
Wallfahrtskirche von Caravaggio Santa Maria del Fonte (Ansicht auf dem Stadtplan)
Viale Giovanni XXIII, 24043 Caravaggio BG
Die Wallfahrtskirche von Caravaggio befindet sich 40 km östlich von Mailand und 25 km südlich von Bergamo direkt an der Staatsstraße SS 11, Padana Superiore gelegen.
Seit Jahrhunderten exisitieren zahlreiche Legenden, die die Heiligkeit des Ortes durch die wundersamen Heilwirkungen des Quellwassers belegen.
Die Kirche ist umgeben von einem parkähnlichen Komplex mit 2 km Laubengängen aus Kastanienbäumen, die wie Arme bis zur Kirche führen.
Hinter der Reihe aus Kastanien befinden sich die Laubengänge mit Räumen, die der Sammlung der Pilger und der Vorbereitung auf die heiligen Orte des Santuario dienen. Bis vor wenigen Jahren konnten Pilger hier die Nacht verbringen.
Am Eingang von Porta Nuova befindet sich die Marmorstatue der Heiligen Jungfrau, die Giannetta erschienen ist.
Im Morgengrauen des 26. Mai 1432 erschien Giannetta De' Vacchi beim Kräutersuchen die Heilige Jungfrau. Diese Erscheinung ließ eine Quelle an dieser Stelle auf der Wiese entspringen. Ein vertrockneter Ast begann unverzüglich auszutreiben und zu blühen.
Noch im selben Jahr wurde über der Heiligen Quelle eine Kappelle errichtet sowie ein Krankenhaus in unmittelbarer Nähe gebaut. Die Kapelle wurde zu einer Kirche und später zum heutigen Santuario ausgebaut. Die Quelle befindet sich unter der Wallfahrtskirche und ist für Besucher zugänglich.
Die Heilige Jungfrau Santa Maria del Fonte ist das Ziel vieler Pilger als Ort der Hoffnung und des Betens, sowie der Heilung ihrer Leiden.
Die Quelle des Brunnens führt unter der Kirche hindurch, wo sie auf die Heilige Quelle trifft und gemeinsam auf den Südplatz fließen, wo sich ein Bad befindet, wo Gläubige ihre Waschungen vornehmen können. Der Obelisk erinnert an einen Vorfall von 1450. Ein General der Venezianischen Truppen wollte eine wertvolle Tasse der heiligen Quelle stehen und verbarg diese in seinerm Gepäck. Sein Packesel rührte sich beim abmarsch nicht.
Der Diebstahl wurde entdeckt und die Tasse zurückgegeben. Als Wiedergutmachung ließ der General eine kleine Kappelle errichten, die 1752 durch einen Obelisk ersetzt wurde.
Die Basilika hat eine Grundfläche von 93 x 33 Metern und eine Höhe von 22 m ohne Kuppel und 64 m mit Kuppel.
Die einschiffige Kirche im klassischen Stil hat als Grundriss ein lateinisches Kreuz.
Die Kuppel der Basilika wurde 1691 bis 1695 nach Vorlage des Architekten Giovan Battista Quadrio errichtet. Derselbe Architekt war bereits am Bau des Doms von Mailand beteiligt. Auf der Kuppel befindet sich eine Bronzestatue von Alessio Bolzano.
Der Altar befindet sich direkt unter der Kuppel und teilt die Kirche in zwei Teile. Vom Haupteingang gelangt man zum größeren Teil mit vier Kappellen pro Seite.
Der imponente Hochaltar aus Marmor von Filippo Juvarra wurde nach dem Vorbild des Altars im Petersdom von Rom erbaut.
Der Thron ist umgeben von Säulen und vier Statuen, die die Tugenden Glaube, Hoffnung, Barmherzigkeit und Bescheidenheit verkörpern. Der Marmorthron steigt nach oben auf zu zwei Engeln, die eine Sternenkrone tragen.
Im hinteren Teil der Basilika befinden sich die Stufen zum Heiligtum, der Gedenkstätte, dem Sacro Speco für das Gespräch mit der Heiligen Jungfrau und Gianetta. Der Heilige Speco (Grotte) mit dem Bild der Erscheinung befindet sich genau unter dem Hauptaltar und über der unterirdischen Heiligen Quelle.
In der Basilika der heiligen Madonna von Caravaggio befindet sich eine der besten Orgeln Italiens mit insgesamt 5600 Pfeifen und vier Tastaturen. Sie besteht aus drei Orgeln, von denen sich eine in der Kuppel befindet.
Künstlerisch besonders wertvoll ist die Sakristei aus 16. / 17. Jh. Am Eingang befindet sich eine große Tafel, die Bergognone (Ambrogio da Fossano, 1481 - 1522) zugeschrieben wird.
Die Decke ist mit der Freskenmalerei von Giuseppe Procaccini "Mariä Himmelfahrt" 1698 bemalt, ganz ähnlich der im Certosa di Pavia. Von Giacomo Carminati stammen die großen und reich verzierten Wandschränke. An der hinteren Wand befindet sich ein Altarbild von Stefano Maria Legnani, genannt der Legnanino.
Von der Seite der Basilika steigt man einige Stufen hinab zum Sacro Fonte, der sich direkt unter dem Heiligen Speco befindet. Genau hier ist der Platz, wo Giannetta die Heilige Jungfrau eschien und das Wasser aus der Erde sprudelte. Der 30 m lange Korridor unter der Kirche ist mit Mosaiken geschmückt. Am Ausgang befinden sich die Wasserhähne des heiligen Wassers für die Gläubigen.
Es ist möglich, Führungen durch das Santuario Caravaggio mit deutschprachigem Gästeführer zu reservieren.
Führung "Die schönsten Klöster und Wallfahrtskirchen"
Caravaggio ist der Maler Michelangelo Merisi, dessen Familie aus dem Ort Caravaggio bei Bergamo stammt.